Haiku des Tages: Oktober 2007

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Leicht rollt die Kugel,
immer schneller den Berg hinunter.
Mühsam schleppt der Alte sein Gewicht.

Weiße Schleier liegen dick,
aber nichts wird zerdrückt.
Messerscharf schneidet der Wind.

Schräge Streifen schneiden Unendlichkeit
weit entfernt krümmt sich die Zeit.
Zwei Steine langweilen sich.

Orange Fetzen schlieren am Fenster,
Schleier zerfasert am Horizont.
Selten trifft ein Flugzeug auf Vögel.

Flüssige Nacht ungleich der Dunkelheit,
zäh zieht sie sich zurück.
Kalter Stickstoff entweicht zischend.

Match spült über weißen Stein,
pures, stinkendes Leben.
Im Verborgenen rakern Unmengen an Lebewesen.

Rote Strähnen laufen durcheinander,
ein Netz aus feinen Adern.
Hoch schwebt der Adler und sieht alles.

Furchen teilen Land,
Oben/Unten, keine Gräben.
Ein alter Mann läuft langsam vorbei.

Langsam, mit schleimigen Beinen

kriecht die Schnecke.

Eins, zwei, drei, ... Tausendfüßer.

Tausend kleine Punkte
sammeln sich und werden Vögel.
Papier fliegt wie ein V.

Klingende Münze fällt;
langsam auf die Seite.
Zwei Klassen: Ober-/Unterseite.

Rollende Sonnen kugeln umher,
Jahrmillionen derselbe Weg.
Kakerlaken kommen vorbei.

Trockene Schleimspuren schleifen
den Menschen die Geduld in Grund und Boden.
Leblos hängt der Gecko an der Decke.