Haiku des Tages: November 2007

Montag, 26. November 2007

Überschneidung sämtlicher Töne,
Babel in der S-Bahn.
Eine Krähe reißt den Schnabel auf.

Zerschunde Steine säumen den Weg
Milliarden Lebewesen ein Zuhause.
Ein Baby kriegt den Po gepudert.

Wurzeln strecken sich nach oben,
Flüssen gleich.
Langsam wischt der Wind übers Gras.

Dedicated to rothand

Rotes Blut schießt in alle Richtungen,
getrieben von Herzkranzgefäßen.
Ein alter Mann klagt über die Kälte.

Schmutziges Schwarz kleinster Teile,
verlässt das Auspuffrohr.
Für jeden eine eigene Zone.

Weit spannt der Baum sein Haar
merklich dünner als im Sommer.
Huch, ein Blitz.

Kristall für Kristall kriecht es,
schiebt einen Panzer über die Erde.
Graue Herren biegen um die Ecke.

Schwarze Federn schwingen leise,
majestätisch hebt der Vogel ab.
Ein Krümel fällt zu Boden.

Braun und rau kratzt der Stoff,

Chemikalien braucht man da nicht.

Sieh da, ein Hirte betritt die Jurte.